Sonntag, 11. November 2012

Immobililenkauf - Schuldenfalle

Der Traum vom Eigenheim ist bei vielen Schweizern gross. Die tiefen Hypothekarzinsen machen den Traum zum greifen nah. Die zweite Säule, also die Pensionskasse, musste seit dem Krisenbeginn 2008 für viele negative Schlagzeilen herhalten. Die Generation der 35-45ig Jährigen ist skeptisch und fragt sich zurecht, ob sie überhaupt noch etwas von ihren Spareinlagen zurückerhalten werden. So lautet das Credo - die PK-Ersparnisse zu beziehen und sie als Eigenkapital in eine Liegenschaft einzulegen. In letzter Zeit mussten wir allerdings feststellen, dass viele Immobilien verkauft werden, die einen oder mehrer "Hunde" begraben hatten. Seien Sie also auf der Hut - tauschen Sie Emotionen nicht gegen Ihren Verstand ein. Ist der Kauf gemacht, kommen für allfällig überraschende Instandstellungen, oft hohe Kosten, die aus dem Traum einen Albtraum machen können. Auf unserer Webseite haben wir ein Musterformular zum Download aufgeschaltet, welches Sie dem Verkäufer zum Ausfüllen vorlegen können. Dieses Fact-Sheet soll Ihnen die Erstbeurteilung erleichtern, zudem leistet der Verkäufer mit seiner Unterschrift bereits eine Verpflichtung zur Wahrheit.

Sonntag, 23. September 2012

Steuern und Existenzminimum - Sisyphusmechanismus in Reinkultur

Die Sommerferien sind vorbei - bereits beginnen die ersten Blätter sich zu verfärben. Mit dem Saisonwechsel zum Herbst hin, neigt sich auch das laufende Jahr langsam aber sicher dem Ende zu. Schon in vier Monaten erhalten wir das Steuerdeklarations-Formular sprich die Steuererklärung für das Jahr 2012. Obwohl einige von uns noch nicht mal die Steuererklärung 2011 abgegeben haben und ein noch grösserer Teil von uns mit dem Abzahlen der Forderungen von 2010 beschäftigt ist, wird der Negativsaldo bereits schon wieder um ein Jahr erhöht. Das beschriebene Szenario beschreibt einen grossen Teil der Schweizer Bürger. Nur ein kleiner Teil kann die Steuern problemlos und pünktlich bezahlen. Mit dem Gesetz der Saldobesteuerung - also die Steuern für das laufende Jahr per 31.12 eines Jahres bereits schon per geschätzter Rechnung bezahlt zu haben - schaffen nur die Wenigsten. Eine Gruppe, welche jedes Jahr wächst, sind jene, die keine oder nur teilweise Steuern bezahlen können. Es handelt sich dabei meist um Familien, deren Einkommen nur so hoch wie das Existenzminimum ist oder gar noch tiefer. Ja auch solche Einkommen werden besteuert - eigentlich ein Schwachsinn. Wenn diese Gruppe dann die Forderung nicht begleichen kann, werden Sie betrieben - zahlen sie dann noch immer nicht, so wird demjenigen die Lohnpfändung eröffnet - da sein Einkommen aber keine pfändbare Quote zulässt, weil eben das Einkommen meist nicht einmal das Existenzminimum deckt, erhält der Gläubiger - in diesem Falle der Staat - einen sog. Verlustschein. (prov. nacht SchKg Art. 115 od. 149) Diese Verlustscheine bleiben, sollten sie nicht bedient werden, zwanzig Jahre im Betreibungsregister.
Da diese Gruppe von Steuerschuldnern im Normalfall jedes weitere Jahr nur weitere Verlustscheine produziert, werden sie entsprechend immer weiter in die Schuldenspirale getrieben, bis sie nicht mehr mögen. Irgendwann musst der Staat oder besser gesagt die noch zahlenden Bürger  für den Unterhalt dieser Personen  aufkommen. Was könnte man dagegen tun? Personen die zuwenig Steuern bezahlen können sich ein Teil Ihres Geldes wieder beim Amt für Sozialversicherungen zurückholen. Diese Überlegung ist ja schön und gut und in vielen Fällen bekommt ja eine Familie mehr Geld vom der Prämienverbilligung als sie dem Fiskus schuldet - doch fragen wir uns warum mit diesen Beiträgen nicht zuerst der Fiskus bedient wird und der Rest an die obligatorische Krankenkasse bezahlt wird. Warum kann man nicht wie bei N, F oder B- Bewilligungen die Steuer an der Quelle beziehen. (direkt dem Lohn abziehen) Obwohl Quellenbesteuerte bedeutend mehr bezahlen, fiel mir auf, dass diese Familien viel weniger mit Ihrem Budget zu kämpfen haben als normale Steuerzahler. 

Samstag, 21. Juli 2012

Verschuldete Unternehmen

Nur die wenigsten KMU's erstellen für Ihre Firma ein Budget - leider. Klar ist uns bewusst, dass diese Arbeit für die meisten Unternehmer eine Öde Sache ist, doch möchten wir an dieser Stelle die Unternehmer für dieses enorm wichtige Frühwarnsystem sensibilisieren! Erinnern Sie sich noch, als Sie für die Frimengründung einen Business-Plan erstellt haben - mindestens für das erste Betriebsjahr? Budgets, sowohl auf der Soll - wie auch auf der Habenseite sind wie ein roter Faden, an welchen Sie sich monatlich oder auch quartalsweise orientieren können. Habe ich den errechneten Erlös erzielt? Verhalten sich die Aufwendungen wie geplant? Was muss ich unternehmen, dass ich allenfalls wieder zum roten Faden zurückfinde. Der engagierte Unternehmer kann nach erreichen der Budgetziele die Messlatte auch höher legen. Sicher ist aber, dass wenn keine Frühwarninstrumente vorhanden sind respektive diese nicht beachtet werden, dass "Firmenschiff" höchstens auf Sichtweite fährt - in vielen Fällen ist nicht einmal der Kapitän auf der Brücke anzutreffen. Was wir damit sagen wollen ist, dass wenn dieser Zustand über längere Zeit anhält die Abwärtsspirale kaum noch aufzuhalten ist. 


Ist ein Unternehmen erst einmal im Schuldenstrudel, muss sehr viel Energie aufgewendet werden um wieder zum roten Faden zurückzufinden. Diese zusätzliche Energie fehlt dem Unternehmer dann um sich auf seine wirklichen Aufgaben des Unternehmens zu fokussieren. Nur wenige Firmeninhaber sind fähig mit so vielen Bällen zu jonglieren. 


Meldet das Budget-Frühwarnsystem eine nahende Gefahr - können wir jedem Unternehmer dringend empfehlen sich professionelle Hilfe bei zuziehen.www.restcon.ch

Dienstag, 10. Juli 2012

Montag, 9. Juli 2012

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Sommer, Sonne, Ferienkredit und Riesenfrust

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Sommer, Sonne, Ferienkredit und Riesenfrust: Mit den Temperaturen steigen auch die Inseraten für Ferien auf Kredit. Nicht nur Kreditinstitute wollen Träume und Sehnsüchte der Menschen w...

Sommer, Sonne, Ferienkredit und Riesenfrust

Mit den Temperaturen steigen auch die Inseraten für Ferien auf Kredit. Nicht nur Kreditinstitute wollen Träume und Sehnsüchte der Menschen wecken, sondern seit Neuestem auch die Reiseveranstalter selber. Ferne Länder, endlose Palmenstrände und kühle Longdrinks - wer träumt nicht davon? 


Doch, so fragen wir uns ernsthaft, wie kann man Urlaub geniessen, wenn man weiss, dass nach der Rückkehr Kreditraten mitsamt der Zinslast - Privatkreditbanken liegen diese nicht selten bei 13% und höher - anstehen? Unserer Erfahrung nach, und wir haben in Sachen Urlaubsverschuldung schon einiges gesehen, ist der Stress der Rückzahlung sehr viel grösser als die fremdfinanzierte Ferienerholung. 


Klar, das Meer lockt und die Verwandten und Nachbarn fahren auch weg. Wenn das Budget knapp ist, sollte man sich den Kreditstress aber ersparen und sich, respektive der finanziellen Situation, treu bleiben. Allzu schlimm ist das nämlich nicht. Gerade im Sommer bietet die Schweiz wirklich viel - für wenig Geld. Urlaub mit Fahrrad und Zelt, Bahn und Jugendherbergen oder ein Campingurlaub an einem unseren Seen ist eine echte Alternative zur Verschuldung für fremdfinanzierte Auslandsaufenthalte. 

Unsere Grundmeinung zu Abzahlung, Kredit, Darlehen, Leasing etc. bleibt bestehen: Zuerst die Leistung erbringen und dann konsumieren und nicht umgekehrt. 


Wir wünschen erholsame und schuldenfreie Ferien.

Montag, 2. Juli 2012

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Budgets sollen auch zu mehr Ertrag motivieren

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Budgets sollen auch zu mehr Ertrag motivieren: Das Fundament jeder Sanierung ist ein verlässliches Budget. Dieses einfache und eigentlich für jedermann verständliche Instrument wird in d...

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: «Schulden zahlen? Warum?»

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: «Schulden zahlen? Warum?»: Nzz v. 20. Mai 2012 - Artikel "Schulden zahlen? Warum? Das Interview mit David Graeber zeigt auf, wie die Schuldenmechanismen zwischen Wir...

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Unternehmensgründung: Anspruchsvolles Zusammenführ...

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Unternehmensgründung: Anspruchsvolles Zusammenführ...: Risikobereitschaft alleine veranlasst selten zu Unternehmensgründungen. Vielmehr sind es Visionen und Träume, die auf bestimmten Erfahrunge...

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Unternehmenssanierung - Unternehmensberatung

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Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Auffahrt und Pfingsten

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Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Ein Privatkonkurs kann sinnvoll sein, wenn......

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Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Ist ein Privatkonkurs sinnvoll?

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Ist ein Privatkonkurs sinnvoll?: Privatkonkurs Bei vielen Schuldnern gilt der Privatkonkurs als eine Art Notbremse. Bei den Erstgesprächen tauchen Fragen zu diesem Thema...

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Ist ein Privatkonkurs sinnvoll?

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Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Wer zahlt am Schluss die Zeche, respektive die Sch...

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Wer zahlt am Schluss die Zeche, respektive die Sch...: Wer bezahlt die Schuld? Nehmen wir für das folgende Beispiel den beliebten Hans Muster: Unser Mustermann  kann seine Steuerschuld nicht ...

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Verschuldete Jugend - Die Meinung der Experten

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Verschuldete Jugend - Die Meinung der Experten:  Meinung der Experten  Was würden wir ohne die Analysen, Interpretationen, Auswertungen und Empfehlungen von Experten machen? Nun, wi...

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Jugendliche und Schulden - Die Eltern machens vor

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Jugendliche und Schulden - Die Eltern machens vor:  Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm  Die Meinungen und Analysen der Wissenschaftler und Experten aus unserem vorherigen Bei...

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Verschuldete Jugend

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Verschuldete Jugend:  Jugendliche und Schulden Gemäss unzähligen Berichten gehören Jugendliche zu den hochgefährdeten Verschuldungsgruppen. Ar...

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Kaufe heute - zahle morgen

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Kaufe heute - zahle morgen:   Screenshot - Kauf heute - zahle morgen  Der Titel dieses Beitrages war vor fast dreissig Jahren ein etablierter Slogan eines beka...

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Ungerechtfertigter Rechtsvorschlag - oft ein Eigen...

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Ungerechtfertigter Rechtsvorschlag - oft ein Eigen...: Rechtsvorschlag - Eigentor Anbei weitere Aspekte des gestern initiierten Themas " Rechtsvorschlag: Ein Thema, viele falsche Vorstellung...

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Rechtsvorschlag: Ein Thema, viele falsche Vorstell...

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Rechtsvorschlag: Ein Thema, viele falsche Vorstell...: Rechtsvorschlag Zum Thema "Rechtsvorschlag" kursieren viele kontroverse Meinungen. Um was geht es? Der Rechtsvorschlag ist das erste Mit...

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Wer hat Schuld an der Schuld?

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Wer hat Schuld an der Schuld?:  Gläubiger und Schuldner  Die Frage nach der Schuld an der Schuld ist ein Dauerbrenner in unserem Alltag. Nicht nur die Gläubiger ste...

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Motivation: Schulden sachlich begegnen

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Motivation: Schulden sachlich begegnen: Mit Motivation Brücken schlagen Motivation ist ein zentraler Punkt bei der Schuldensanierung . Diese zu erlangen und vor allem zu halten...

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Vorsicht beim Unterschreiben von Vollmachten

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Vorsicht beim Unterschreiben von Vollmachten: Bei jeder Schuldensanierung ist das Thema Handlungsvollmacht mit grösster Sorgfalt zu behandeln. Gerade Schuldner, die während längerer ...

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Der gefährliche Schulden-Jo-Jo-Effekt

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Der gefährliche Schulden-Jo-Jo-Effekt: Schulden Jo-Jo Effekt Mit grossem Erstaunen stellen wir immer wieder fest, dass es sich bei der Schuldensanierung ähnlich verhält wie mi...

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Der gefährliche Schulden-Jo-Jo-Effekt

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Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Feiertage ohne Schulden - Feiertags-Budget-Rechner...

Schuldensanierung und Unternehmensberatung: Feiertage ohne Schulden - Feiertags-Budget-Rechner...:  Festtagsbudget-Rechner  Für viele Menschen hat die schönste Zeit des Jahres begonnen. Damit dies auch so bleibt, raten wir Ihnen im N...

Budgets sollen auch zu mehr Ertrag motivieren


Das Fundament jeder Sanierung ist ein verlässliches Budget. Dieses einfache und eigentlich für jedermann verständliche Instrument wird in der Regel in zwei Schritten erstellt. Der erste Schritt dient der Feststellung des Ist-Zustandes. Anhand von Rechnungen und Erfahrungen werden die relevanten Kennzahlen (Miete, Leasing, Essen, Kleider, Krankenkassen, Kommunikation etc.) notiert. Bei einem Schuldner wird es so sein, dass am Ende des Ist-Zustand-Budgets eine Negativ-Zahl stehen wird. Im zweiten Schritt sind die Ausgaben so zu planen, dass am Ende mindestens eine Null steht. Um aus der Schuldenfalle ausbrechen zu können, müsste theoretisch aber ein Überschuss ausgewiesen werden. 


Soweit die Theorie. Die meisten Schuldner merken schnell, dass nicht so viele Aufwandkürzungen vorgenommen werden können, dass ein Überschuss resultiert. Oder aber, die Sparmassnahmen wären so einschneidend, dass diese in der Realität kaum Bestand hätten. Was tun? Die staatlichen Schuldenberatungsstellen wissen Rat: Auf ihren Internetseiten werden zahlreiche Vorschläge gemacht. Ich habe mir diese Vorschläge einmal genauer angeschaut. Adressen wo man etwas gratis holen kann, wo es Vergünstigungen gibt, eine Aufzählung der Sozialämter und es gibt sogar Tipps, wie man Bekannte und Freunde um Geld bitten soll um weiter über die Runden zu kommen. Klar, der Staat will seine Sozialkassen möglichst schonen. Doch wirkliche Hilfe bei der Budgeterstellung findet man nicht. 


Bis heute hatte ich noch nie ein Budget in der Hand, welches auf der Soll-Seite ausser dem Lohn noch weitere Informationen wie zum Beispiel zusätzliche Verdienst- oder Einkommensmöglichkeiten aufweist. Allein diese Gegebenheit zeigt, dass wir in der Schweiz einen Kuschel-Sozial-Staat haben. Fast alle Empfehlungen der staatlichen Schuldensanierung basieren auf Einsparungen. Es ist unglaublich wie viel Energie für Sparen, Jammern und Selbstbemitleiden investiert wird. Unglaublich ist auch wie kreativ Schuldner sein können, um staatliche Hilfe zu erhalten oder andere Personen „anzupumpen“. Genau diese Kraft und Kreativität sollte aber vielmehr genutzt werden, um die Ertragsseite positiv zu beeinflussen. Wenn allerdings staatliche Schulden-und Beratungsinstitutionen auf dem Internet noch Anleitungen liefern, wie man wo, was gratis erhält, wie man den Bekanntenkreis anbettelt etc., dann verkümmern Motivation und Kreativität gänzlich, und wir erziehen die jungen Schuldner in unserem Land zu verantwortungslosen und jammernden Sozialschnorrern.


Ausdrücklich ausgenommen von unseren Aussagen sind kranke, schwache,  behinderte und alte Menschen, für die unser Sozial-System konzipiert ist. Interessanterweise kommen aber genau diese sozialen Schichten vielfach zu kurz, weil die Kassen von Schuldnern überlastet sind, welche grundsätzlich die Möglichkeit hätten, selber aus der Schuldenfalle zu kommen. 


Damit wir die tollen Errungenschaften wie unser Sozialwesen gesund und fit halten und auch den kommenden Generationen in einem solchen Zustand weitergeben können, bedarf es einer Neuorientierung bei der Definition der Selbstverantwortung der Schuldner. Nur wenn wir bereit sind, besagte Verantwortung einzufordern, werden wir Fortschritte machen.

Samstag, 30. Juni 2012

«Schulden zahlen? Warum?»

Nzz v. 20. Mai 2012 - Artikel "Schulden zahlen? Warum?

Das Interview mit David Graeber zeigt auf, wie die Schuldenmechanismen zwischen Wirtschaft, Privatpersonen, Staaten etc. zusammenhängen. Der Artikel veranschaulicht zudem, wann und wie Gläubiger, Bürger und Staaten unfreiwillig für Schulden einstehen müssen.

Montag, 25. Juni 2012

Unternehmensgründung: Anspruchsvolles Zusammenführen vieler Puzzle-Teile


Risikobereitschaft alleine veranlasst selten zu Unternehmensgründungen. Vielmehr sind es Visionen und Träume, die auf bestimmten Erfahrungen, Ereignissen oder Erlebnissen basieren. Es wird aber sehr viel häufiger von Unternehmensgründungen geträumt, als diese auch wirklich initiiert werden.  Meistens hindern existenzielle Überlegungen und Unsicherheiten den Schritt in die Selbstständigkeit noch bevor die Umsetzungsüberlegungen real angepackt werden. Gerade in globalen Krisenzeiten ist festzustellen, dass die eigene Existenz als besonders fragil wahrgenommen wird und potenzielle Risiken nur zurückhaltend eingegangen werden. Ein weiterer und wichtiger Grund, weshalb man sich gegen eine Selbständigkeit entscheidet, ist Mangel an Selbstvertrauen. 


Nun, welche Fähigkeiten sollte der ideale Existenzgründer mitbringen, respektive welche Attribute zeichnen den idealen Startup aus? Sehr vereinfacht ausgedrückt, muss das Unternehmen Leistungen erbringen, die – zumindest potenziell – nachgefragt werden und deren Vermarktung nach einer individuell passenden Initialphase mehr Ertrag erwirtschaften, als Aufwände für die Leistungserbringung erbracht werden. Das vorsätzliche Erwirtschaften von Verlusten ist übrigens nur Stiftungen erlaubt. Item: Wenn die genannten Grundvoraussetzungen gegeben sind, muss ein Unternehmensgründer sicherstellen, dass die adäquaten Qualitätsanforderungen eingehalten und die Produkte oder Dienstleistungen, dem Zeitgeist und den Kundenbedürfnissen entsprechend, laufend weiterentwickelt werden. Letztere ist eine Facette des für den Unternehmenserfolg so wichtigen Marketings. Neben der Produkt- und Dienstleistungsentwicklung kommen Preisgestaltung, Distribution und Marketingkommunikation dazu. Zu guter Letzt nützt das alles nichts, wenn die Administrationsprozesse nicht tadellos funktionieren.  


Bei diesen stark vereinfachten Ausführungen wird klar, was ein Unternehmensgründer beachten und Tag für Tag leisten muss. Eine Riesenleistung, für die wir gratulieren.


Falls Fragen zur Gründung auftauchen oder Probleme bei bestehenden Unternehmen angegangen werden sollen, stehen wir mit unserer Erfahrung und unserem Netzwerk zu Ihrer Verfügung.


Dienstag, 12. Juni 2012

Unternehmenssanierung - Unternehmensberatung

Unternehmensberatung
Unsere letzten Beiträge fokussierten mehrheitlich auf unseren Dienstleistungsbereich Privatschuldensanierung


Während den Sommermonaten werden wir verstärkt auch unseren Tätigkeitsbereich "Unternehmensberatung" und Unternehmenssanierung thematisieren. Ziel dieser Beiträge ist es, KMU eine Plattform zu schaffen, die brennende Fragen und Probleme behandelt und pragmatische Lösungsansätze aufzeigt. Ein weiteres Schwergewicht wird das Thema aktuelle und künftige KMU-Jungunternehmer sein. 


Wussten Sie, dass 99.7% aller Unternehmen der Schweiz zu den KMU gehören? Keine Frage also, wie wichtig dieses Unternehmenssegment für die Schweizer Wirtschaft ist. Die KMU sind das Rückgrad unseres ökonomischen Daseins. Und da in der Schweiz im Durchschnittlich täglich 200 Unternehmen Konkurs anmelden müssen, ist es an der Zeit, diesem Missstand Rechnung zu tragen und unsere vielfältigen Erfahrungen verstärkt einzubringen.


Interessierten Unternehmen zeigen wir gerne unseren Hintergrund, die Lösungsansätze und ausgesuchte Referenzen auf.

Mittwoch, 16. Mai 2012

Auffahrt und Pfingsten

Auffahrt und Pfingsten stehen vor der Türe. Wir wünschen Ihnen geruhsame Tage. Alle, die diese Tage produktiv nutzen möchten, laden wir herzlich ein, unsere Blogbeiträge zu lesen. 


Sollte das Wetter nicht mitspielen, können diese Tage auch dazu dienen, längst fällige Dokumente wieder einmal zu ordnen, um sich wieder einmal selbst einen Überblick zu verschaffen - sozusagen einen finanziellen Frühlingsputz veranstalten. Falls Fragen oder Probleme auftauchen, stehen wir mit Rat und Tat zur Seite.

Montag, 14. Mai 2012

Ein Privatkonkurs kann sinnvoll sein, wenn......

Privatkonkurs
Tatsächlich gibt es auch einige sinnvolle Fälle für Privatkonkurse. Genau diese Fälle sind vom Gesetzgeber auch vorgesehen. 


Nehmen wir einen Hans Muster, der älter als 65 Jahre ist, rund CHF 100'000.- Schulden hat und eine kleine Rente bezieht. Er hat wie folglich keine Aussicht auf grösseres Einkommen oder eine Vermögenszunahme und ist deshalb für einen Privatkonkurs prädestiniert. Die Richter bewilligen bei diesen oder ähnlichen Schuldenprofilen ein Gesuch sehr schnell und die Gläubiger ziehen ihre Verlustscheine nur in den wenigsten Fällen noch weiter, da auch ihnen klar ist, dass es nichts zu holen gibt. Den Betroffenen hilft das Verfahren, da sie wieder zu einem sorgenfreieren Leben zurückfinden können. 

Ist ein Privatkonkurs sinnvoll?

Privatkonkurs
Bei vielen Schuldnern gilt der Privatkonkurs als eine Art Notbremse. Bei den Erstgesprächen tauchen Fragen zu diesem Thema immer wieder auf. In den allermeisten Fällen ist diese Art von Sanierung allerdings kontraproduktiv und steht im keinem Verhältnis zum erforderlichen Kostenvorschuss (durchschnittlich CHF 5'000). 


Nehmen wir unseren Hans Muster als Beispiel: Hans Muster ist 35 Jahre alt, verheiratet und hat zwei schulpflichtige Kinder. Seine Schulden belaufen sich auf rund CHF 100'000. Dem Betreibungsauszug entnehmen wir, dass die Schuldnergruppen gemischt sind: Steuern, Krankenkasse, Privatkredit, Kreditkarten etc. Herr Muster will nun ein Konkursgesuch beim zuständigen Konkursrichter einreichen. Dass der Richter ein solches bewilligen kann, muss die Aussichtslosigkeit zum Einen und die Aussicht auf Erfolg der Familiensanierung zum Anderen gegeben sein. Dies zu beweisen ist nicht einfach und entsprechend viele Gesuche werden abgelehnt. 


Wir gehen davon aus, dass bei Hans Muster das Gesuch bewilligt wurde. In diesem Falle macht ihn der Richter darauf aufmerksam, dass ein Kostenvorschuss geleistet werden muss, damit dem Staat keine Kosten entstehen. Da der Kostenvorschuss nicht von Freunden oder Verwandten zur Verfügung gestellt wird, hat Hans Muster ein Problem. Würde er ihn selbst leisten, käme unweigerlich die Frage des Richters, warum er mit diesem Geld nicht Schulden zahle. 


Gehen wir nun davon aus, dass er seine Vorschusskosten von einer Stiftung bekommt. Der Richter wird nach Erhalt des Vorschusses das Verfahren durchführen und die Publizierung im Amtsblatt initiieren. Alle Gläubiger erhalten einen Konkursverlustschein (SchKG Art. 149a). Das Verfahren ist damit beendet und eine kurze Ruhepause stellt sich ein. Alle betroffenen Gläubiger können aber jederzeit ihre Verlustscheine wieder neu betreiben oder in gewissen Fällen sogar ohne Betreibung gleich wieder die Fortsetzung verlangen. Der ehemalige Schuldner hat die Möglichkeit, Rechtsvorschlag im Sinne einer Einrede zu erheben. "Einrede" bedeutet den Hinweis, dass der Schuldner zu keinem neuen Vermögen gekommen ist. 


Da die Verlustscheine während 20 Jahre gültig sind, können folglich immer wieder neue Betreibungen auftauchen, wenn die Gläubiger den Eindruck haben, dass beim Schuldner etwas zu holen sein könnte. 


Fazit: Der Privatkonkurs kostet viel Geld und ist nicht effizient. Eine Sanierung hilft nachhaltig. Gerne stehen wir für Fragen zur Verfügung.

Sonntag, 6. Mai 2012

Wer zahlt am Schluss die Zeche, respektive die Schuld?

Wer bezahlt die Schuld?
Nehmen wir für das folgende Beispiel den beliebten Hans Muster: Unser Mustermann kann seine Steuerschuld nicht bezahlen, er wird betrieben, das Betreibungsamt kann nichts pfänden, der Staat erhält einen Verlustschein, der Verlustschein behält zwanzig Jahre lang seine Gültigkeit und bringt in den seltesten Fällen etwas ein. Fazit: Am Schluss bezahlt der Steuerzahler die Rechnung. 


Fall zwei: Hans Muster kann die Krankenkassenprämien nicht nicht bezahlen und die Krankenkasse betreibt ihn. Aufgrund seines Existenzminimums kann Hans Muster nicht gepfändet werden. Da die Krankenkasse, zumindest die obligatorische Grundversicherung) beim Staat rückversichert ist, kann der Verlustschein vollständig eingelöst werden. Wiederum bezahlt der Steuerzahler am Schluss die Rechnung. 


Drittes Beispiel: Hans Muster kann die Rechnung des Schreiners nicht bezahlen. Der Schreiner betreibt ihn und auch er erhält einen Verlustschein. Den Verlustschein kann er als sogenanntes Delkredere in seiner Buchhaltung als Aufwand (respektive als Ertragsminderung) buchen. Daraus resultiert ein geringerer Gewinn und damit eine kleinere Gewinnsteuer. Wer kommt indirekt für den Steuerausfall aus? Selbstverständlich wieder der Steuerzahler. 


Ziehen wir den Kreis etwas weiter: Griechenland soll bekanntlich unter anderem dank eines Schuldenschnitts vor der Staatspleite gerettet werden, bei dem viele Gläubiger auf bedeutende Teile ihrer Forderungen verzichten müssen. Keine Frage, dass die Steuerzahler verschiedenster Länder davon betroffen sind. 


Langer Rede kurzer Sinn: Am Schluss bezahlt immer der Steuerzahler die Pleiten. Dies ärgert, wenn sie es denn wahrhaben wollen, viele Steuerzahler ungemein. Doch eigentlich sind sie selber schuld. Warum? Weil der Steuerzahler entsprechende Gesetze zulässt. Eigentlich sollte Artikel 22 des KKGs die Prüfung der Kreditfähigkeit des Kreditbewerbers sicherstellen, respektive dessen Überschuldung verhindern. Besagter Artikel lässt aber viel zu viel Schlupflöcher zu und dessen Missachtung wird nur in den allerwenigsten Fällen geahndet.


Der Steuerzahler übernimmt am Schluss die Pleiten, weil er am Anfang nicht auf wasserdichte Gesetze pocht.

Freitag, 27. April 2012

Verschuldete Jugend - Die Meinung der Experten


Meinung der Experten
Was würden wir ohne die Analysen, Interpretationen, Auswertungen und Empfehlungen von Experten machen? Nun, wir wären dazu gezwungen, uns Ansichten, Eindrücke und Ratschläge wieder vermehrt selbst zu bilden. 


Was hat das mit dem Thema "Jugend und Schulden" zu tun? Wie in früheren Beiträgen geschrieben, vermuten Experten die Verschuldungsbereitschaft vieler Jugendlichen im Mangel an wirtschaftlichem Wissen. Deshalb soll die Unwissenheit ab dem Jahr 2014 bereits schon auf Primarschulstufe bekämpft werden.  Ein bis zwei Wochenlektionen mit wirtschaftlichen Inhalten sollen dem unvernünftigen Umgang mit Geld im Erwachsenenleben entgegenwirken. 


Selbstverständlich zollen wir der ernst gemeinten Präventionsabsicht unseren Respekt. Nur leider haben wir schon einige Präventionsaktionen im Sande verlaufen gesehen. So zum Beispiel die Anti-Alkohol-Alcopops-Kampagne. Sie verstummte still und leise. Auf Nachfrage beim Bundesamt für Gesundheit suggestierte man der Kampagne dennoch einen gewissen Erfolg. Nun, de facto konsumieren viel Jugendlichen nachwievor Alcopops - und das teilweise in rauhen Mengen. Zumindest lassen das die Absatzzahlen der Hersteller vermuten. 


Die Annahme, durch das Vermitteln wirtschaftlicher Zusammenhänge der Verschuldungsproblematik vorbeugen zu können, könnte zum Millionen teuren Flop verkommen. Die effektivste aller Präventionsmassnahmen ist die Vorbildfunktion: Bescheidenheit und Konsumvernunft vorleben, das bewahrt den Nachwuchs in vielen Fällen vor der Schuldenfalle.

Jugendliche sparen - alles eine Illusion?

Die Jugend beginnt zu sparen?
Spare in der Zeit, so hast Du in der Not? Diese Lebensweise hatte wohl nur bei Generationen Gültigkeit, bei denen auch wirklich Not vorherrschte. 


Existenzielle Not ist heute selten. Vielmehr gilt es heute Trends, Werbebotschaften, Eifersucht, Karriere und andere Schlagwörter in den Griff zu bekommen. Nicht, dass diese Wörter allesamt negativ zu interpretieren sind. Sie bergen aber gewisse Gefahren.


Der Konsumwettkampf (siehe auch "Jugendliche und Schulden - Die Eltern machens vor") macht unsere Zeit sehr schnelllebig. Dieser Wettkampf beraubt uns unserer inneren Ruhe, macht uns rastlos und lässt uns emotional abstumpfen. Obwohl wir immer mehr habenm sind viele von uns immer unglücklicher. Stress, Burnout, Mobbing - viele dieser zeitgeistigen Wörter entstehen vor allem durch unser Konsumbewusstsein. 


Was haben diese Wörter genau mit Konsum zu tun? Ganz einfach: Wenn wir etwas konsumieren, bevor wir dafür die Leistung erbracht haben, leben wir permanent auf Kredit. Wir rennen also in der Gegenwart und in der Zukunft immerfort der Vergangenheit hinterher. 


Liebe Eltern, Vorbilder und Idole, zeigt den Kindern und Jugendlichen, dass dieser Weg eine Sackgasse ist. Erinnert Euch an die Zeit, wo das Warten noch mit der Vorfreude belohnt wurde. Sparen, warten und erst kaufen, wenn das Kapital vorhanden ist, ist ein steiniger Weg - schlussendlich aber der einzig zu Glück und Nachhaltigkeit. 


Die Natur hat den Startschuss für das Umdenken schon gegeben: Wir müssen Ressourcen sparen. Wenn wir zum Beispiel Energie sparen wollen, wird es wohl kaum genügen, Solarpaneelen aufs Dach zu tackern. Nein, das gesamte Konsumverhalten muss abgespeckt und verlangsamt werden. Mit gutem Beispiel vorangehen, Bescheidenheit praktizieren und die Lust daran entdecken, das sind die einzig nachhaltigen Attribute der Zukunft. In diesem Sinne gilt es die Verantwortung als Vorbilder wahrzunehmen. Das ist schlussendlich der einzige Weg, die Nachkommen in ein schuldenfreies Leben zu führen. 

Montag, 23. April 2012

Jugendliche und Schulden - Die Eltern machens vor


Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm
Die Meinungen und Analysen der Wissenschaftler und Experten aus unserem vorherigen Beitrag "Verschuldete Jugend" befriedigen nicht. Vielmehr beurteilen wir diese im Kontext unserer praktischen Erfahrungen als zu banal. 


Der Gruppenzwang unter Jugendlichen und die Erlebnisse zu Hause sind unseres Erachtens die gewichtigsten Faktoren, weshalb sich Jugendliche mitunter hemmungslos verschulden.


Bei Jugendlichen aus sozial schwächeren Gesellschaftsgruppen ist die Verschuldungsbereitschaft erfahrungsgemäss am grössten. Rein visuell ist es heute schwierig, Jugendliche verschiedener Schichten zu unterscheiden. Mit Kopien und Nachahmungen wird dem wenig begüterten Konsument heute die Möglichkeit geboten, am Lifestyle der Schönen und Reichen teilzuhaben. Viele Luxusgüterproduzenten haben auch Tiefpreismodelle im Angebot. Und wo dies nicht gegeben ist, locken Teilzahlungs- oder Kreditangebote als Lösung für teurere Anschaffungen.


Viele Eltern leben mit der Grundüberzeugung, dass es den Kindern einmal besser gehen soll als ihnen selbst - und schon dort beginnt die Schuldenspirale zu drehen. Viele Kinder und Jugendliche erleben mit, wie die Eltern konsumieren, ohne sich diesen Lifestyle wirklich leisten zu können. Allfällige kindlich ehrliche Fragen zu dieser Diskrepanz werden mit Ausreden abgetan. Die Folge: Das Ungleichgewicht von Einkommen und Konsum wird verinnerlicht. Das ist ein Erbe, das ein nicht zu unterschätzender Teil der Jugendlichen mit auf Ihren Lebensweg nimmt.

Das Problem ersteckt sich aber keinesfalls nur auf die einkommensschwächsten Schichten. Teile der Mittelschicht sind von diesem Virus ebenfalls betroffen - und gelegentlich auch Bereich der sogenannten Oberschicht. 


Der Konsumgüter-Gruppenzwang ist ein mächtiges Schuldeninstrument, um das die Konsumgüterindustrie weiss und Marketingmassnahmen darauf ausrichtet. Nach dem Motto wer etwas nicht hat, kann de facto auch nicht dazugehören. Diesbezüglich werden nicht nur von Seiten der Eltern viel zu häufig Hemmung und Vernunft über Bord geworfen, sondern leider auch von den Jugendlichen. 

Montag, 16. April 2012

Verschuldete Jugend


Schuldenprävention
Jugendliche und Schulden
Gemäss unzähligen Berichten gehören Jugendliche zu den hochgefährdeten Verschuldungsgruppen. Argumentiert wird mit Begründungen wie zum Beispiel: "Junge Erwachsene können nach dem Auszug vom 'Hotel Mama' noch nicht mit Geld umgehen. Durch das mangelnde Wissen von wirtschaftlichen Zusammenhängen sind Jugendliche nicht fähig, das Verhältnis zwischen Einkommen und Konsum in ein vernünftiges Gleichgewicht zu bringen. Immer einfachere Abzahlungs- und Kreditverträge beeinflussen bei Jugendlichen das Konsumverhalten negativ."


Wissenschaftler, Erziehungsdirketionen, Pädagogen oder Wirtschaftsexperten haben in ihren Interviews wie gewohnt passende Antworten und Lösungen zur Hand. Nachstehend ein Zusammenschnitt solcher Lösungsvorschläge: 

  • Den Jugendlichen bereits auf Primarschulstufe mit wirtschaftlichen Zusammenhängen vertraut machen und ihnen die wichtigsten Begriffe wie: Umsatz, Aktien, Bilanzen, Kredite, etc. beibringen. 
  • Auch sollen sie wissen wie die Mechanismen zwischen Angebot und Nachfrage funktionieren. 
  • Die Erziehungsberechtigten respektive die Eltern sollen als Gegenleistung zu den "Hotel Mama"-Privilegien Garten- und Haushaltsarbeiten einfordern oder zumindest adäquate Leistungen. 
Was wir von diesen Aussagen und Lösungsansätzen halten, können Sie in unserem nächsten Beitrag lesen.

Donnerstag, 12. April 2012

Kaufe heute - zahle morgen



Screenshot - Kauf heute - zahle morgen
Der Titel dieses Beitrages war vor fast dreissig Jahren ein etablierter Slogan eines bekannten Hausgeräteherstellers. Das erste Mal - noch vor dem Leasing von Autos - wurde vielen Konsumentinnen und Konsumenten bewusst, dass das bisher gültige Credo "zuerst sparen - dann kaufen" nicht mehr oberstes Gebot zu sein schien. 


Warten immer dieses Warten. Anfang Mai bis Ende Juni kommen Schweizer Erdbeeren in den Verkauf. Sie stammen aus den Kantonen Thurgau und Wallis und schmecken lecker. Aber mag man darauf warten? Nein, Erdbeeren will man auch im Dezember kaufen - sie sind wunderschön und knallrot, schmecken aber nur nach Wasser. Vielen ist das egal; Hauptsache nicht warten. Und wer heute noch einen Röhrenfernseher hat, mag auch nicht warten, bis das neue Flachbildgerät erspart ist. Warum auch: Es gibt ja Kredite, Leasing, Abzahlungsverträge. 


Nun, wohin das hinführen kann, sehen wir tagtäglich bei unserer Arbeit. Und will man wirklich hohe Zinsen, Verschuldung - oder eben wässrige Erdbeeren - in Kauf nehmen, wenn man das Ganze auch ohne solche Restriktionen erhalten könnte? In der Ruhe liegt die Kraft, so müsste das Credo lauten. Oder anders: Spare jetzt und kaufe morgen. 


Liebe Leser, "warten" ist nicht per se schlecht oder unangenehm. Warten bedeutet nämlich auch, dass man sich auf etwas freuen kann. Vorfreude ist eine wunderbare Sache und bewahrt Sie erste noch davor, in die Schuldenfalle zu tappen. Wässrige Erdbeeren verlieren schnell den Reiz - zu schneller Besitz ohne materielle Grundlage ebenso. Warten - Vorfreude - Genuss - keine Schulden - keine Hektik. Versuchen Sie es wieder einmal so - auch bei den Erdbeeren.

Dienstag, 20. März 2012

Ungerechtfertigter Rechtsvorschlag - oft ein Eigentor


Rechtsvorschlag - Eigentor
Anbei weitere Aspekte des gestern initiierten Themas "Rechtsvorschlag: Ein Thema, viele falsche Vorstellungen", die es zu beachten gilt: 


1. Besteht eine Forderung zu Unrecht, sollte man die 10tägige Frist nutzen, um mit dem vermeintlichen Gläubiger in Kontakt zu treten. Anerkennt der Gläubiger, dass ihm ein Fehler unterlaufen ist oder der Zahlungsbefehl (Betreibung) sich mit der Bezahlung des Schuldners überschnitten hat, wird er den Zahlungsbefehl zurückziehen. 


2. Ist eine Forderung ungerechtfertigt und lässt der Gläubiger trotzdem nicht mit sich reden oder stimmt der Forderungsbetrag nicht, kann ein Rechtsvorschlag sinnvoll sein. Die Grundsatzfrage kann man für sich selber beantworten, indem man sich vergewissert, ob ob der Gläubiger einen Rechtsöffnungstitel (z.B. Schuldanerkennung, gültige Verträge, unterschriebene Lieferscheine) hat oder nicht


3. Besteht eine Forderung seitens eines Gläubigers zu Recht und der Schuldner erhebt Rechtsvorschlag nur, um sich einen Zeitvorteil zu verschaffen, den Gläubiger zu verärgern oder weil er darauf spekuliert, dass der Gläubiger aufgibt, weil die Forderungssumme zu gering sein könnte, kann das zu einem negativen Bumerang-Effekt führen. Der Schuldner muss sich bewusst sein, dass ein offener Zahlungsbefehl, auf den Rechtsvorschlag erhoben wurde, während fünf Jahren im Betreibungsregister vermerkt bleibt. Nur der Gläubiger kann - auf schriftlichen Antrag -den Eintrag löschen lassen. Anders ausgedrückt: Wer einen Gläubiger mit einem "ungerechtfertigten" Rechtsvorschlag verärgert, ohne sich vorher um eine einvernehmliche Lösung bemüht zu haben, wird es sehr schwer haben, den Gläubiger dazu zu bewegen, den Eintrag im Betreibungsregister wieder zu löschen. Das ist in den meisten Fällen sogar dann der Fall, wenn eine Forderung bezahlt wird.


Falls Fragen aufgetaucht sind oder es konkrete Probleme zu lösen gilt, helfen wir gerne.

Montag, 19. März 2012

Rechtsvorschlag: Ein Thema, viele falsche Vorstellungen

Rechtsvorschlag
Zum Thema "Rechtsvorschlag" kursieren viele kontroverse Meinungen. Um was geht es? Der Rechtsvorschlag ist das erste Mittel, mit dem man sich gegen eine Betreibung wehren kann. Grundsätzlich kann man auf zwei Arten Rechtsvorschlag erheben: 


1. Direkt beim Überbringer. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um den Postbeamten. Auf der untersten Zeile des Zahlungsbefehls (Betreibung) müssen Ort, Datum und Unterschrift eintragen werden.


2. Indirekt nach der Annahme. Hat eine Drittperson die Betreibung angenommen oder merkt man erst nachträglich, dass der Zahlungsbefehl aus persönlicher Warte nicht gerechtfertigt ist, kann man innert 10 Tagen nach der Zustellung die Rechtsvorschlagszeile unten auf dem Zahlungsbefehl ausfüllen. Diesen bringt man anschliessend persönlich auf das Betreibungsamt oder sendet ihn mit eingeschriebener Post. 


Immer häufiger stellen wir fest, dass der Rechtsvorschlag vor allem dazu eingesetzt wird, Zeit zu gewinnen. Denn jedem versierten Schuldner ist klar, dass der Gläubiger danach die Rechtsöffnung erwirken muss. Für den Gläubiger stellt dies grundsätzlich kein Problem dar, da er in den meisten Fällen über einen sogenannten Rechtsöffnungstitel verfügt. Das Vorgehen ist für den Gläubiger jedoch mit Aufwand verbunden und die Bearbeitung der Betreibung verzögert sich um 3 bis 6 Monate. Auf den ersten Blick scheint es, als ob sich der Schuldner mit dem Rechtsvorschlag einen Vorteil  verschaffen kann. Warum der Rechtsvorschlag aber nur sinnvoll ist, wenn nicht Zeitgewinn im Vordergrund steht, sondern tatsächliche Einsprüche gegen die Forderung, zeigen wir Ihnen in den nächsten Beiträgen.

Freitag, 17. Februar 2012

Wer hat Schuld an der Schuld?


Gläubiger und Schuldner
Die Frage nach der Schuld an der Schuld ist ein Dauerbrenner in unserem Alltag. Nicht nur die Gläubiger stellen sich diese Frage, sondern auch die Schuldner selber und auch die Gesetzgebung. 


Diesbezüglich ist festzustellen, dass das schweizerische Schuldbetreibungs- und Konkursgesetz (SchKG) überwiegend auf die Interessen der Gläubiger fokussiert ist. Letztere haben dank den SchKG-Bestimmungen viele Instrumente, um die Ansprüche  geltend machen zu können. Der Schuldner seinerseits verfügt über eher bescheidene Rechtsmittel. 


Das Ganze erinnert an die biblische Geschichte von David und Goliath - nur dass David im Bereich der Schulden nicht automatisch gewinnt. Wie auch immer: Das Gesetz geht sogar soweit, dass es dem Gläubiger Möglichkeiten einräumt, mit denen er auch dann Forderungsansprüche geltend machen kann, ohne dass solche überhaupt bestehen würden. Konkretes Beispiel: Ein Lieferant kann einen Kunden betreiben, ohne dass jemals eine Dienstleistung erfolgt wäre. Trotz erfolgreichem Rechtsvorschlag, bleibt ein Eintrag im Betreibungsregister fünf Jahre lang bestehen.


Warum orientiert sich das Gesetz so stark an den Interessen der Gläubiger? Nun, dafür gibt es einige Gründe. Nennen wir die zwei wichtigsten: Die Tatsache, dass einer erbrachten Leistung eine Forderung folgt, gilt als Grundlage der freien Marktwirtschaft. Mit anderen Worten: Die Leistung wird - auf Rechnung - geliefert, bevor eine Gegenleistung dafür erbracht worden wäre. Dieser Vertrauensvorschuss schützt der Souverän mittels diversen Gesetzen; unter anderem eben dem SchKG. Der zweite wichtige Grund ist die Tatsache, dass das Gesetzt davon ausgeht, dass der Gläubiger, sollte seine Leistung nicht vergütet werden, seinerseits seinen eingegangenen Verpflichtungen künftig nicht mehr nachkommen kann. Diesen Domino-Effekt versucht das Gesetz mit allen Mitteln zu verhindern. 


Zusammengefasst stellen wir fest, dass unsere Gesetzgebung bezüglich Schuldgesetzgebung in weiten Teilen auf Vertrauen und Ermessen basiert und somit automatisch eine relativ umfangreiche Grauzone schafft, welche viele Schuldner unnötigerweise an die Grenzen ihrer Möglichkeiten und Existenz bringt. 


Wir helfen, im Namen der Schuldner, nach bestem Wissen und Gewissen, dass Solcherlei verhindert werden kann.

Freitag, 10. Februar 2012

Motivation: Schulden sachlich begegnen

Mit Motivation Brücken schlagen
Motivation ist ein zentraler Punkt bei der Schuldensanierung. Diese zu erlangen und vor allem zu halten, ist zugegebenermassen nicht immer einfach. Da Motivation - insbesondere für die Sanierung der finanziellen Situation - nicht ein stabiler Zustand ist, muss in den Aufbau und Erhalt "investiert" werden. 


Wir empfehlen die Beachtung folgender Regeln: 


1. Verdrängen Sie die Schulden nicht, betrachten Sie das Ganze möglichst sachlich als Ist-Zustand und nicht als diffuser Problemberg.
2. Versuchen Sie diesen sachlich betrachteten Ist-Zustand mit Vorteilen zu verbinden .
3. Definieren Sie realistische Ziele.
4. Belohnen Sie sich mit kleinen Aufmerksamkeiten für das Erreichen einzelner Etappenziele. 


Viele mögen jetzt denken: Solcherlei Empfehlungen und Regeln sind ja schön und gut in der Theorie, im Alltag sieht es jedoch anders aus. Nun, schauen wir uns die vier Regeln noch mal genauer an. 


Punkt 1: Um den Ist-Zustand festlegen zu können, müssen alle Schulden ermittelt werden. Listen Sie alle Schulden und Verbindlichkeiten auf. Berücksichtigen Sie auch alle Rechnungen und Mahnungen etc. und lassen Sie sich dabei nicht von der Anzahl Gläubiger und der Höhe der Summen beeinflussen. Wie geschrieben: Betrachten Sie die Sache möglichst sachlich. Dieser Punkt ist sehr wichtig für den Erfolg der Sanierung - und für Ihre Motivation.


Punkt 2. Einen offenbar desolaten Zustand mit Vorteilen zu verbinden, erscheint auf den ersten Blick unmöglich. Doch eigentlich geht es darum, die Schönheit in der Hässlichkeit zu erkennen. Nehmen wir ein Beispiel aus der Natur: Nach einem vernichtenden Waldbrand dient die Asche der Brände als Dünger für neues Leben. Und bezogen auf die Situation bei Schuldensanierung gilt meistens das Argument, respektive der Vorteil, dass der tiefste Punkt überwunden ist und nun stetige Besserung eintreten wird.


Punkt 3. Im Bereich der Zielsetzung können zum Beispiel Budgets definiert werden. Oder man rechnet die Restschuldsumme per Ende Quartal oder Jahr aus und definiert das Erreichen dieser Zahlen als Ziel. Ein Ziel kann auch sein, dass Hilfe in Anspruch genommen wird, wenn Sie in irgendwo überfordert oder unsicher sein sollten. Alle Ziel sollten wenn möglich mit Fristen verbunden sein. 


Punkt 4. Belohnungen sind ein ganz wichtiger Punkt und dürfen keinesfalls vernachlässigt werden. Belohnungen sollen unter keinen Umständen zu Neuverschuldungen führen (s. auch "Der gefährliche Schulden-Jo-Jo-Effekt"). Belohnungen müssen nicht teuer sein. Kochen Sie sich zum Beispiel etwas gutes oder gehen Sie mal wieder ins Kino - kleine Dinge halt, die man sich wegen der Schulden schon lange nicht mehr gegönnt hat. 


Bei Fragen stehen wir gerne für Sie zur Verfügung.

Dienstag, 31. Januar 2012

Vorsicht beim Unterschreiben von Vollmachten


Bei jeder Schuldensanierung ist das Thema Handlungsvollmacht mit grösster Sorgfalt zu behandeln. Gerade Schuldner, die während längerer Zeit schon mit Schulden konfrontiert sind, unterzeichnen gelegentlich Vollmachten, ohne das Unterzeichnete zu hinterfragen. Das ist auf der einen Seite verständlich, wollen sie doch einfach, dass sich ihr Gesamtzustand möglichst schnell zum Positiven wendet. Auf der anderen Seite ist das höchst gefährlich.


Bei Vollmachten von Beratungsinstituten stossen wir immer mal wieder auf Exemplare, die höchst bedenklich sind.


Nur die wenigsten Schuldner sind sich bewusst, dass sie mittels Vollmachten "de facto" mitunter ihr ganzes Privat - oder Berufsleben in fremde Hände geben. In die Hände von Menschen also, mit denen man im bisherigen Leben noch nie etwas zu tun gehabt hat und die man nicht kennt.


Für was benötigt der Schuldenberater überhaupt eine Vollmacht? Nach einem Erstgespräch muss sich der Berater einen Überblick verschaffen, um danach mit Gläubigern, Betreibungsämtern, Banken, Versicherungen etc. in Kontakt treten zu können. Aus Gründen des schweizerischen Datenschutzgesetzes muss der Schuldenberater dazu vom Mandant mittels Vollmacht ermächtigt werden. 
Auf was müssen Sie achten? 
  1. Die Dauer einer Vollmacht sollte in jedem Falle befristet sein (rund 3 Monate).
  2. Es muss genau definiert sein, in welchen Bereichen der Schuldenberater Informationen einholen darf. 
  3. Die Rechte und Pflichten von Vollmachtnehmer und Vollmachtgeber müssen klar definiert sein.
Wichtig ist auch, dass die Richtigkeit der Personalien kontrolliert wird.


Auf unserer Site können Sie das Muster einer Vollmacht downloaden. 


Bei Unklarheiten oder Unsicherheiten empfehlen wir Ihnen die juristische Abklärung der Inhalte vor dem Unterschreiben. Selbstverständlich können Sie sich auch an uns wenden, wir helfen Ihnen gerne weiter.

Dienstag, 17. Januar 2012

Der gefährliche Schulden-Jo-Jo-Effekt

Schulden Jo-Jo Effekt
Mit grossem Erstaunen stellen wir immer wieder fest, dass es sich bei der Schuldensanierung ähnlich verhält wie mit einer Diät: Sobald die Schulden getilgt sind, werden von einem grossen Teil der Betroffenen relativ schnell wieder neue Schulden angehäuft.

Dieses Phänomen ist quer durch alle Gesellschaftsschichten zu beobachten und lässt sich relativ einfach erklären. Im Durchschnitt dauert die Sanierungszeit bei uns zwischen 6 und 18 Monate. Um die Budgetvorgaben in dieser Zeit einhalten zu können, bedarf es seitens der Schuldner vieler Entbehrungen und einer beachtlichen Disziplin. Und um eine Sanierung erfolgreich durchführen zu können, steht in den meisten Fällen die ganze Familie in der Pflicht, die Entbehrungen diszipliniert mitzutragen. Nach erfolgter Entschuldung stellen wir immer wieder fest, dass bei den Mandaten einerseits eine enorme Erleichterung eintritt und andererseits auch ein gewisser Stolz, die gesetzten Ziele erreicht zu haben. Es liegt nun aber offenbar in der Natur vieler Menschen, dass sie diesen Stolz auf das Erreichte belohnen wollen - und um sich etwas ganz Besonderes leisten zu können, verschulden sie sich in diesem Zusammenhang wieder von Neuem. Der Jo-Jo-Effekt setzt ein.

Wir weisen immer wieder darauf hin, dass die Entschuldungsphase lediglich Mittel zum Zweck ist. Die nachhaltige Entschuldung wird durch die Veränderung der Lebenseinstellung und des Konsumverhaltens eingeleitet. Das ist die grösste Leistung, die es zu erbringen gilt.  

Wirken Sie also der Versuchung und dem Jo-Jo-Effekt entgegen und stellen Sie sich schon während der Sanierung die Frage, wie Sie danach Ihr materielles Leben gestalten wollen, damit Belohnungen und Anschaffungen nicht zur Neuverschuldung führen.

Interessierten geben wir gerne Tipps, wie dieser Gefahr begegnet werden kann.