Freitag, 27. April 2012

Verschuldete Jugend - Die Meinung der Experten


Meinung der Experten
Was würden wir ohne die Analysen, Interpretationen, Auswertungen und Empfehlungen von Experten machen? Nun, wir wären dazu gezwungen, uns Ansichten, Eindrücke und Ratschläge wieder vermehrt selbst zu bilden. 


Was hat das mit dem Thema "Jugend und Schulden" zu tun? Wie in früheren Beiträgen geschrieben, vermuten Experten die Verschuldungsbereitschaft vieler Jugendlichen im Mangel an wirtschaftlichem Wissen. Deshalb soll die Unwissenheit ab dem Jahr 2014 bereits schon auf Primarschulstufe bekämpft werden.  Ein bis zwei Wochenlektionen mit wirtschaftlichen Inhalten sollen dem unvernünftigen Umgang mit Geld im Erwachsenenleben entgegenwirken. 


Selbstverständlich zollen wir der ernst gemeinten Präventionsabsicht unseren Respekt. Nur leider haben wir schon einige Präventionsaktionen im Sande verlaufen gesehen. So zum Beispiel die Anti-Alkohol-Alcopops-Kampagne. Sie verstummte still und leise. Auf Nachfrage beim Bundesamt für Gesundheit suggestierte man der Kampagne dennoch einen gewissen Erfolg. Nun, de facto konsumieren viel Jugendlichen nachwievor Alcopops - und das teilweise in rauhen Mengen. Zumindest lassen das die Absatzzahlen der Hersteller vermuten. 


Die Annahme, durch das Vermitteln wirtschaftlicher Zusammenhänge der Verschuldungsproblematik vorbeugen zu können, könnte zum Millionen teuren Flop verkommen. Die effektivste aller Präventionsmassnahmen ist die Vorbildfunktion: Bescheidenheit und Konsumvernunft vorleben, das bewahrt den Nachwuchs in vielen Fällen vor der Schuldenfalle.

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