Samstag, 21. September 2013

Wie lange können wir uns den Datenschutz noch leisten?

Freiheit und Unabhängigkeit sind uns Schweizern ein wichtiges Gut. Der Datenschutz ist in der globalen, vernetzten Welt ein Eckpfeiler dieser Freiheit. Seit Beginn der Krise 2008 kann jeder Einzelne von uns beobachten, wie sich der Datenschutz stückweise zersetzt. Besitzern von unversteuerten Vermögen aus der ganzen Welt wurde fast weltweit der Kampf angesagt. Durch Datenaustausch zwischen Staaten wird mit immer ausgefeilteren Techniken versucht solche Vermögen transparent zu machen. Während der Krise versuchten Politikern Ihren Wählern zu erklären, dass das Übel der Krise zu grossen Teilen an den verpassten Steuereinnahmen ihren Quell hat. Wer eins und eins zusammenrechnen kann, weiss natürlich dass dies ein Unfug ist. Es ist lediglich der sog. Tropfen auf den heissen Stein. Nun Freiheit, Unabhängigkeit und Gerechigkeit setzen in demselben Masse Verantwortung und Vertrauen voraus. Durch zunehmende Missbräuche gerät die Waagschale zwischen Verantwortung und Pflicht aus dem Lot. Es wird demzufolge immer mehr Menschen brauchen, die durch Steuererhöhungen oder anderen Abgaben und Gebühren, bereit sind das Waagen-Lot im Gleichgewicht zu behalten. Die Ungerechtigkeit nimmt zu und ist zugleich Nährboden für gesellschaftliche Spannungen. Wir sehen reglmässig Fälle, wo wir uns verwundert die Augen reiben. Eine juristische Person, (GmbH oder AG) die über Jahre keine Steuererklärung mehr eingereicht hat und viel tiefer eingeschätzt wird als was effektiv erwirtschaftet wurde. Es werden Mehrwertsteuern vereinnahmt, obwohl viele Firmen bei der MwSt. gar nicht angemeldet sind. Werden in juristischen Personen Gehälter in Form von Dividenden oder Tantiemen bezogen, gehen der AHV wichtige Gelder verloren. Es gibt wahrscheinlich paar tausend Einzelfirmen, die nicht im Handelsregister eingetragen sind obwohl sie Mehrwertsteuerpflichtig wären. Da der Datenschutz die automatische Kommunikation verbietet, können immer mehr "Schlitzohren" geltende Gesetze (meist auch noch ganz legal) umgehen. Eine massive Erhöhung von Revisionen und Kontrollen könnten mögliche Lösungen sein um den Datenschutz auch in Zukunft gewährleisten zu können. Zugegeben sind diese Vorschläge auch Eingriffe in unsere Freiheit, doch müssen wir wahrscheinlich auch zunehmend bereit sein Kompromisse einzugehen. Kluge Köpfe sind gefordert Datenschutzrichtlinien zu erarbeiten, welche ein Maximum an Privatsphäre zulassen aber gleichzeitig simplen und vorsätzlichem "Schlaumeiereien" Einhalt gebieten. Welchen Preis sind wir bereit zu bezahlen um unsere Freiheit beizubehalten?

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